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Oh wie schön ist Rügen - Mein Reisebericht

Juli 28, 2020

Oh wie schön ist Rügen (Reisebericht)

Wir müssen nicht immer um den halben Globus reisen, um das Paradies zu finden. Deutschlands größte Insel hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Natur soweit das Auge reicht, bunte Blumenwiesen und Felder, faszinierende Alleen und reetgedeckte idyllische Häuser. Und das ist längst nicht alles, was ihr auf Rügen entdecken könnt.

Sellin - Zwischen Wald und Meer

In außergewöhnlicher Lage befindet sich das Ostseebad Sellin 30 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Hochufer zwischen Wald und Meer im Osten der Insel – mein Zuhause auf Rügen und Startpunkt aller meiner Ausflüge. Das kleine Städtchen hat so viel Charme und Liebe zum Detail und ist definitiv ein Besuch wert.

Ostseebad Sellin

Als ich zum ersten Mal die von Lindenbäumen gesäumte Wilhelmstraße entlanggehe, fühle ich mich wie in einer anderen Welt. Restaurants mit Strandkörben, beeindruckende wunderschöne Villen und Häuser - meist im Stil der Bäderarchitektur - erstrahlen auf beiden Seiten der sanft zum Steilufer ansteigenden Allee und Hauptflaniermeile. Probiert unbedingt das super leckere Sanddorneis im Gran Café Italia. Sanddorn, die „Zitrone des Nordens“, hat auf Rügen lange Tradition, man findet sie dort unter anderem auch in Marmeladen, Getränken und im Honig.

Am Ende der Wilhelmstraße angekommen, eröffnet sich mir ein atemberaubender Blick über den Strand, die Ostsee und die prächtige Seebrücke von Sellin – eines der schönsten Wahrzeichen von Rügen. Nach unten gelangt man über eine Treppe, einen gepflasterten Weg oder einen Aufzug. Schaut euch auf jeden Fall die Seebrücke an, genießt die Zeit am wunderschönen Strand und macht einen Strandspaziergang nach Baabe – es gibt viel zu entdecken, das dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!

Auf in die Alpen

Mein Ausflug zur Halbinsel Mönchgut im Südosten Rügens zählt eindeutig zu meinen Lieblingstagen. Parkmöglichkeiten für diese Tour findet ihr entweder in Groß Zicker neben der Kirche oder außerhalb auf einem Wiesenparkplatz vor dem Restaurant Taun Hövt.

Der Himmel ist strahlend blau und ich lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Ich starte im wohl schönsten Dörfchen Groß Zicker. Vorbei geht es an den bunten Reetdachhäusern mit den farbenprächtigsten Blumengärten. Und dann parallel zum blauen Meer über die weiten Felder und duftenden Blumenwiesen einen sanften Hügel hoch – den Bakenberg, mit 66 Metern die höchste Erhebung der Zickerschen Alpen, wie sie liebevoll von den Einheimischen genannt werden. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Ich genieße den Ausblick über diese perfekte Idylle und danach geht’s auch schon wieder abwärts zum Nonnenloch, durch ein kleines Wäldchen und von dort über eine kleine Holztreppe hinunter zum Strand. Das Meer ist ganz ruhig, die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche. Ganz in der Nähe ankert ein kleines Schiff und lässt sich sanft von den Wellen schaukeln. Ich setze mich auf einen der Findlinge im Wasser und lasse die Magie dieses besonderen Ortes auf mich wirken, bevor ich mich wieder auf den Weg mache. Für den Rückweg könnt ihr verschiedene Routen wählen, die wieder nach Groß Zicker führen, je nachdem wie weit ihr laufen möchtet. Was ihr auf keinen Fall verpassen dürft, ist ein Stück selbstgebackenen Rhabarberkuchen im Taun Hövt – wahnsinnig lecker!

Von der Wurzel bis zur Krone

Seid ihr bereit für einen Perspektivwechsel? Auf dem Baumwipfelpfad in Prora könnt ihr die Insel Rügen aus luftiger Höhe erleben.

Ein 1.250 Meter langer Holzpfad führt mich direkt durch einen unberührten wunderschönen Buchenmischwald – so nahe bin ich den Baumkronen noch nie gekommen! Vorbei an zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen gilt es Balancierbalken oder Wackelelemente zu überwinden. Um eine Rotbuche herumgebaut erstreckt sich der Aussichtsturm Adlerhorst bis auf 40 Meter Höhe und bietet einzigartige Einblicke in das Leben und die Entwicklung des Baumes. Auf der Aussichtsplattform angekommen bietet sich mir ein faszinierender Ausblick auf Rügen, den kleinen Jasmunder Bodden und die Ostsee.

Von der Wurzel bis zur Krone

Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, den Wald einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu erkunden, von der Wurzel bis zur Krone, und diese Aussicht zu genießen!

Beach Vibes

Rügens Strände zählen definitiv zu den schönsten, die ich kenne – und ich habe schon viele in den unterschiedlichsten Regionen der Welt gesehen. An die Küstenlinie Rügens schmiegen sich zahlreiche Strände, einige davon habe ich besucht und die Vielseitigkeit bewundert. Wirklich sehenswert und für jeden etwas dabei. Mein absoluter Favorit ist der Nordstrand am Kap Arkona. Ein traumhafter Naturstrand mit unglaublich feinem weißen Sand, Dünenlandschaften, Findlinge im klaren Wasser, das Paradies fast für mich allein – ob es daran liegt, dass es schon später Nachmittag ist? Trotzdem ist es noch wunderbar warm und ich lasse den Tag ganz entspannt ausklingen.

Beach Vibes

Grüner Buchenwald, weiße Kreidefelsen und das blaue Meer

Grüner Buchenwald, weiße Kreidefelsen und das blaue Meer

Um dieses Paradies zu entdecken, entscheide ich mich für eine circa 9 km lange Wanderung am Hochufer des Nationalpark Jasmunds. Ich starte vom Parkplatz „Kreidefelsen“ an der Stubbenkammerstraße in der Hafenstadt Sassnitz in Richtung Königsstuhl - dem wohl berühmtesten Kreidevorsprung und höchsten Punkt der Kreideküste. Zunächst führt mich mein Weg durch den beeindruckenden uralten Buchenwald. Die Sonne schimmert zwischen den hohen Bäumen hindurch, die Blätter rascheln sanft im Wind. Und dann sehe ich sie, die weiß leuchtenden Kreidefelsen und das tiefblaue Meer, das an manchen Stellen türkisfarben schimmert. Es lässt sich kaum in Worte fassen, so wunderschön ist es hier. Hinter jeder Biegung gibt es etwas zu entdecken, jeder Ausblick ist einzigartig. Leise höre ich das Rauschen der Wellen und eine warme Meeresbrise streichelt mein Gesicht. Am Kieler Ufer steige ich bis hinunter an den Strand für ein kleines Picknick und kühle meine Hände mit dem klaren Wasser des kleinen Wasserfalls. Den restlichen Weg setze ich wieder am Hochufer fort bis zur Viktoriasicht, von welcher aus man den Königsstuhl bestaunen kann. Durch die eindrucksvolle Wanderung habe ich etwas die Zeit vergessen und erwische gerade noch den letzten Bus vom Nationalpark-Zentrum Königsstuhl zurück zum Parkplatz nach Sassnitz. Einer der wundervollsten Tage für mich auf der Insel!

Grüner Buchenwald, weiße Kreidefelsen und das blaue Meer

Hiddensee – ein autofreies Stückchen Erde

Eine Tour zu dieser traumhaft ursprünglichen Insel dürft ihr auf keinen Fall verpassen! Wie ein Seepferdchen macht sich Hiddensee vor Rügens Westküste lang. Erkunden könnt ihr die „Perle Rügens“ zu Fuß mit dem Fahrrad oder auch mit einer Pferdekutsche.

Ich starte von Schaprode mit einem Wassertaxi und lasse mir den Wind durch die Haare pusten. Angekommen in dieser kleinen idyllischen Welt, geht es für mich erst einmal an den wunderschönen Strand von Vitte. Die Füße im feinen weißen Sand, lausche ich dem Meeresrauschen und den Möwen, die sich neugierig an mich heranpirschen – der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen.

Hiddensee – ein autofreies Stückchen Erde

Weiter geht meine Entdeckungstour in Richtung des Städtchens Kloster. Entlang an den Dünen und dem Meer auf der einen und den bunten Sträuchern und Wiesen auf der anderen Seite, fühle ich mich als hätte ich die Welt für diesen Moment ganz für mich alleine. Von Kloster führt mich mein Weg durch eine malerische Naturlandschaft zum Wahrzeichen der Insel, dem Leuchtfeuer Dornbusch. Imposant liegt der 27 Meter hohe Leuchtturm auf einem etwa 70 Meter hohen Hügel. Leider ist er an diesem Tag geschlossen, sodass ich mir den Rundblick auf Hiddensee von der Aussichtsplattform entgehen lassen muss. Auf dem Rückweg gönne ich mir ein leckeres Stück Apfelkuchen im Hafen von Kloster und lasse mich anschließend vom letzten Wassertaxi zurück nach Rügen bringen.

Als Meeresliebhaberin verbinde ich meinem Trip nach Rügen selbstverständlich mit einem Ausflug ins Ozeaneum in Stralsund.

„What we know is a drop, what we don't know is an ocean.“

Wir alle kennen das Meer auf eine gewisse Weise. Wir sitzen am Strand und lauschen den Wellen, wir tauchen durch das blaue Wasser oder betrachten die unendliche Weite der Ozeane an Bord eines Schiffes. Und doch kratzen wir nur an der Oberfläche. Auch wenn meereskundliche Expeditionen eine lange Tradition haben, kennt der Mensch gerade einmal fünf Prozent der Weltmeere. Unsere Ozeane sind immer noch ein Mysterium. Im Besonderen die Tiefsee – der größte Lebensraum auf unserem Planeten.

Teilweise in sanftes, blaues Licht gehüllt, begebe ich mich wie ein Taucher unter Wasser und mache im Ozeaneum in Stralsund eine Reise durch die magische Welt der nördlichen Meere. Es gibt fünf Erlebnisausstellungen und 50 eindrucksvolle Aquarien zu entdecken, die die Schönheit aber auch die Verletzlichkeit unserer Ozeane zeigen. Wir sind alle gefragt! Und ich glaube aus tiefstem Herzen daran, dass wir einen Wandel erschaffen können. Jeder einzelne Schritt zählt, der Beitrag jedes einzelnen von uns ist so wichtig und wertvoll für unsere Natur! Lasst uns gemeinsam dieses Paradies schützen und bewahren! Lest hierzu auch gerne unseren Artikel zum Thema Nachhaltigkeit.

Ganz aufgeregt mache ich mich auf den Weg zur Dachterrasse. Dort erwarten mich die süßen Humboldt-Pinguine, die ich mit Blick auf die Stralsunder Altstadt beim Schwimmen, Tauchen und Ausruhen auf ihrem Felsen bestaune.

Auf Rügen bin ich eingetaucht in facettenreiches Meeresblau, weiße Kreide, sattgrüne Wipfel und goldenen Mohn. Dort ist einfach alles noch etwas anders. Wunderschön anders. Man fühlt sich ein wenig in der Zeit versetzt, entschleunigt, lebendig und frei. Eine Reise mit allen Sinnen. Wie ein wunderschöner Sommer in meiner Kindheit!

Gute Reise! 

Deine Michèle

what we know is a drop what we don't know is an ocean





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